05 September 2005

Schröders Schlußwort

Aus den Medien von heute:
(Das Fernsehduell Schröder/Merkel gestern hat heute die geballte Aufmerksamkeit der Berichterstatter. Schröder wusste aus Erfahrung, dabei kann er punkten. Ein Viertel der Wähler war bereit, sich das anzusehen.)

Aus der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG


"Niemand wird behaupten können, die Deutschen wüssten nicht, was und wer am 18. September zur Wahl steht. Da ist ein Bundeskanzler, dem die eigene Mannschaft, so hat er es selbst öffentlich kundgetan, nicht mehr folgen wollte, der aber dennoch, als Vormann ebendieser Mannschaft, darum wirbt, wieder regieren zu dürfen. Auf der anderen Seite steht eine Kandidatin, die sich mit Zähigkeit und Härte in der eigenen Partei durchgesetzt hat. Worüber in der Sache entschieden wird, ist gleichfalls nicht zu übersehen. Der Wahlkampf kann ruhig uninspiriert wirken: Worum es geht, wissen die Wähler ohnehin."

Das sagt(fragt) die eLeW:
Es gilt, was die Berliner Zeitung heute meint: "Ob Angela Merkel oder Gerhard Schröder das Duell, das keines war, gewonnen hat, mag jeder für sich selbst entscheiden. Der Verlierer dieses Abends aber stand schon lange vorher fest: Der Wähler als Staatsbürger wurde zur Abdankung gezwungen, Ansprache durch die Politiker hat er nurmehr als Konsument, als Zuschauer und Quotenbringer zu erwarten. Im Übrigen waren da kein Wort, kein Satz und kein Gedanke, die nicht von beiden Kontrahenten schon dutzend- oder hundertfach gesagt, geschrieben und verkündet worden wären."

Ganz genau, bravo. Es muss Schluss sein, mit dem Regieren über die Köpfe der Regierten hinweg. Demokratie heißt, bei Konflikten rechtzeitig einen Konsens herbeiführen. Das muss im Volk zum Dauerprozess 24 Stunden an 7 Tagen verankert sein. Dazu wurde die eLeW gestiftet. Damit werden Fernsehduelle für das Vorfeld der parlamentarischen Arbeit interessant: Ein Thema, ein Für-und-Wider, ein Konsens und dann wird das durchregiert.

Keine Kommentare: