Aus den Medien von heute:Streik zur Unzeit titelt der Leitartikler der Berliner Morgenpost und stöhnt: "Nachdem es bereits in den vergangenen Monaten im Bahnverkehr immer
wieder zu Ausfällen, Verspätungen und endlosen Bau-Umleitungen gekommen
ist, soll nun auch noch gestreikt werden....
...So verständlich der Wunsch nach besserer Bezahlung und mehr Freizeit
ist: Die aktuelle Eskalation der Tarifverhandlungen trifft die Falschen.
Es trifft vor allem Hunderttausende Bahnkunden, die in den vergangenen
Monaten ohnehin viel Leid ertragen mussten. Hinzu kommt nun die
Verunsicherung der vielen Gelegenheitsfahrer, die in der
Vorweihnachtszeit oder zum Fest selbst oft mit Kindern und viel Gepäck
zu ihren Familien unterwegs sein wollen. Angesichts der unklaren Lage
werden sich wohl viele von ihnen jetzt für das Auto und gegen den Zug
entscheiden. Solch ein Umdenken ist nicht nur schlecht für die Umwelt,
sondern auch für das Unternehmen Bahn."
Das sagt(fragt) die eLeW:
Es ist kein Geheimnis, dass die Bahn seit langem auf Verschleiß fährt und das nötige Geld für Erneuerung fehlt. Ebenso, dass die Zuverlässigkeit abnimmt. Womit auch das Personal in zunehmenden Chaos-Einsätzen verschlissen wird. Streikgrund ist die Ablehnung von 5,1% mehr Geld in zwei Stufen bis 2021 und das Aufrechterhalten der Forderung nach 7,5%.
Der Fehler des Gesetzgebers ist die gescheiterte Änderung vom Staatsbetrieb mit Beamten in eine AG mit Quasibeamten in quasi unkündbaren Stellungen. Fehler deshalb, weil Bahnverkehr eine Grundversorgung darstellt und nie in die Hand von Gewinnorientierten gehört.
Aufgabe des Gesetzgebers ist, schnell die Sicherung dieser Grundversorgung herzustellen. 5,1% mehr in Dauerstellung ist sehr komfortabel gegenüber dem Abdriften vieler Arbeiter in prekäre Stellungen hinein.
1 Kommentar:
Die EVG tut es. Meldung um 6:30 Uhr Montagmorgen: München ohne Zugverbindung. Der Fernkehr bundesweit eingestellt. Bilder im Fernsehen zeigen EVG-Poster mit "Wir kämpfen gemeinsam für FAIRE LÖHNE". Also eine faire Erpressung.
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